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Der Kreuzestod Jesu in seiner erlösenden Wirkung

(von Manfred Hanglberger, in: „Signale des Unbewussten – Ängste verstehen und bewältigen“

Topos-plus-Taschenbuch-Reihe, Verlag Pustet in Regensburg >> zum Buch) (>>English| >>Francais)

 

 

Am gekreuzigten Jesus wird sichtbar, wie grausam, wie ungerecht, wie gefühllos und verletzend wir Menschen sein können. Die einen reagierten an ihm ihre Angst um den Verlust von Macht und Autoritätspositionen ab, die anderen wollten einen unliebsamen Kritiker aus dem Weg räumen, wieder andere haben ihn einfach fallen oder im Stich gelassen, haben ihre Solidarität und Freundschaft aufgekündigt. Und ein Teil seiner Anhänger hat in panischer Angst die Flucht ergriffen und hat sich versteckt. Der Geschundene und Getötete am Kreuz hält uns Menschen einen Spiegel vor, wozu wir fähig sind, wenn wir in tiefe Ängste geraten.

Denn die Angst ist es, die viele Menschen gefühllos und hart, manche sogar rücksichtslos und grausam macht.

Aber wir sehen am Gekreuzigten nicht nur die schlimmen Auswirkungen unseres menschlichen Tuns, wir sehen auch den Menschen, der in dieser schrecklichen Situation für seine Peiniger betet: „Vater, verzeih ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“

Jesus verflucht die Menschen nicht, er verflucht nicht die Welt, in der es so ungerecht und leidvoll zugeht. Vom Kreuz her kommt eine Botschaft der Barmherzigkeit und der Liebe, die uns Menschen in unserer Sündhaftigkeit erleidet und doch nicht verwirft. Wer so auf das Kreuz schaut, weiß sich radikal ernst genommen in seiner menschlichen Begrenztheit und Schuldhaftigkeit, aber auch in seiner – von Gott her gesehen - bleibenden „Liebens-Würdigkeit“.

Das ist die Erfahrung von Erlösung:
Zutiefst durchschaut und erkannt zu sein und sich selbst zutiefst zu erkennen
und doch von Gott anerkannt und in seiner Liebe gehalten zu sein.

 

Und die zweite Erfahrung von Erlösung machen die Freunde Jesu durch die Auferstehung nach einem solchen Tod: Die Jünger erleben Gottes Handeln als Bestätigung für die Wahrheit und Gültigkeit des Lebens Jesu.

Nun wissen sie, wer so grenzenlos das Leben und die Menschen liebt, wer so angstfrei und mutig auch gegen die Mächtigen in Religion und Gesellschaft für die Entmündigten, für die Benachteiligten, für die Unterdrückten, für die Ausgegrenzten und Verachteten eintritt, in dem ist Gottes Geist selbst lebendig, der lebt in Gott und Gott lebt in ihm, der bekommt eine innere Kraft und ein Selbstbewusstsein, dass er sich von den Angst machenden und einschüchternden Methoden der Mächtigen nicht niederdrücken und klein machen lässt, der kann mit sich selber und seiner Geschichte eins sein und konsequent zu dem stehen, was er als wahr und richtig erkannt und gelebt hat.

Er wird eine Freiheit in sich entdecken, wie sie bei Jesus, dem „Freiesten der Menschen“ zu spüren war. Er wird sich erlöst erfahren von der Angst, nichts wert zu sein, und er wird sich erlöst erfahren von der Angst, die die Mächtigen in Religion und Gesellschaft in ihm zu wecken versuchen, um ihre Herrschaft aufrecht zu erhalten.

 

So hat diese Erlösungserfahrung eine Dimension in den Tiefenschichten der Selbstwahr­nehmung und Selbstbezogenheit der Menschen, und sie hat eine Dimension in seinem sozialen und politischen Lebensbezug.

 

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